Registermodernisierung im SGB II: ]init[ unterstützt IDA-Pilotprojekt in Baden-Württemberg

Mit der Registermodernisierung entsteht die Basis für effizientere und fehlerresistentere Bürgergeld-Anträge. Dafür pilotiert Baden-Württemberg gemeinsam mit drei Jobcentern den Identitätsdatenabruf des Bundesverwaltungsamtes. ]init[ steuert das Projekt mit strategischem und fachlichem Know-how.

Die Registermodernisierung ist eines der zentralen Projekte für die digitale Verwaltung. Bis Ende 2028 sollen die 50 wichtigsten Verwaltungsregister mit der steuerlichen Identifikationsnummer (IdNr) verknüpft und modernisiert sein. Das Bundesverwaltungsamt (BVA) schafft dafür die technischen Grundlagen, um Personendaten kontinuierlich mit dem Basisregister des Bundeszentralamts für Steuern (BZSt) abzugleichen und aktuell zu halten. Die automatisierten Datenabgleiche verkürzen Bearbeitungszeiten und legen den Grundstein für einfache Nachweisabrufe nach dem Once-Only-Prinzip. Um die Schnittstelle in der Praxis zu erproben, arbeitet das BVA eng mit ausgewählten Fachregistern zusammen.

Ein zentrales Pilotprojekt verantwortet das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus Baden-Württemberg: Die bei den Trägern der Grundsicherung für Arbeitsuchende geführten personenbezogenen Datenbestände nach dem Zweiten Buch Sozialgesetzbuch (SGB II) gehören zu den Registertypen, die bis Ende 2028 modernisiert sein müssen. Mit den kommunalen Jobcentern Ravensburg, Ludwigsburg und Ostalbkreis testet das Ministerium die interoperablen Schnittstellen und die Praxistauglichkeit des neuen Verfahrens. ]init[ übernimmt die fachliche Leitung und stellt sicher, dass alle relevanten Aspekte berücksichtigt werden.

Ich freue mich über die fundierte Unterstützung durch die ]init[. Gemeinsam stellen wir sicher, dass die Ergebnisse des Piloten zur Modernisierung der SGB-II-Register bundesweit nachgenutzt werden können.

Mirjana Brunner

Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus Baden-Württemberg

Multi-Stakeholder-Projektmanagement

Unsere Spezialist:innen für strategisches Projektmanagement und Registermodernisierung bringen alle Beteiligten –  Wirtschaftsministerium, Jobcenter, Fachverfahrenshersteller und -betreiber, BVA und Hochschule Bremen – an einen Tisch. Unsere Aufgabe: das komplexe Schnittstellenvorhaben verständlich machen, Prioritäten setzen und die richtigen Schritte zur richtigen Zeit gehen. Mit guter Planung, effizientem Monitoring und klaren Aufgabenpaketen schaffen wir die Basis für sichere Entscheidungen. Fachlich überführen wir Ist-Zustände in Soll-Prozesse, klären technische Fragen zum Identitätsdatenabgleich (IDA) und steuern die Kommunikation. 

Schritt für Schritt entsteht ein durchgängig digitaler Prozess in den Jobcentern: personenbezogene Daten werden künftig automatisiert über die IdNr abgeglichen, wodurch registerübergreifend eine hohe Datenqualität erreicht wird. Alle Datenabfragen werden transparent im Datenschutzcockpit dokumentiert.

Knowhow-Transfer auf Bundesebene

Die Erkenntnisse aus dem Pilotprojekt sind wichtig für die gesamte Sozialverwaltung in Deutschland. Perspektivisch werden alle kommunalen Jobcenter den automatisierten Registerabruf nutzen. Damit die Registermodernisierung in Bund und Ländern von der Vorarbeit profitiert, erstellen wir praxisnahe Umsetzungshilfen wie Handreichungen, Leitfäden, Lastenhefte, Konzepte und Prozessbeschreibungen.

IdNr legt Grundstein für einfache Nachweisabrufe

Zwar profitieren Antragstellende in den Jobcentern nicht sofort vom Projektergebnis. Aber die Grundlagen für den Identitätsabruf beim BVA und die IdNr sind entscheidend: Sie vereinfachen Nachweisabrufe im National-Once-Only-Technical-System (NOOTS). Perspektivisch kann so bei der Beantragung von Bürgergeld das Vorlegen von Einkommens- und Vermögensnachweisen entfallen, sofern diese Daten in anderen Fachregistern vorliegen. 

Der jetzt projektierte Identitätsdatenabgleich im SGB II stellt sicher, dass die künftigen Nachweisanfragen eindeutig und korrekt sind. Das wird den Aufwand für Antragstellende sowie Jobcenter reduzieren und Bearbeitungszeiten verkürzen.

Gestalten Sie mit uns die digitale Gesellschaft von morgen!

Anne Pohl, Business Developer bei der ]init[ AG

Anne Pohl

New Business

+49 30 97006 6103

Aktuelle Themen und Projekte

Ein Berater arbeitet in einem Office konzentriert am PC.

Registermodernisierung

Wir stemmen Digitalvorhaben im Public Sector mit unseren interdisziplinären Spezialist:innen-Teams. Neben dem OZG begleiten wir die Registermodernisierung von Bund und Ländern. Sie bringt Once Only in die Breite und Einer-für-Alle-Services (EfA) auf das nächste Level.

Unsere Leistungen rund um die Registermodernisierung
Zwei Mitarbeiterinnen an höhenverstellbaren Schreibtischen arbeitend.

Weniger Bürokratie, mehr Zukunft: Digitale Nachweisabrufe für Online-Services

Digitale Nachweisabrufe bauen Verwaltungshürden ab, heben Online-Services auf das nächste Level und unterstützen echte Ende-zu-Ende-Digitalisierung. Wir unterstützen Sie bei der Umsetzung als Expert:innen für nutzerfreundliche und durchgehende Online-Dienste.  

Potenziale digitaler Nachweisabrufe
Frau mit Smartphone schaut inspiriert aus dem Fenster

Europaweite digitale Identität: ]init[ unterstützt EUDI-Wallet-Initiative von BMDS und bitkom

]init[ hat das Memorandum of Understanding (MoU) zur Einführung der EU Digital Identity Wallet (EUDI-Wallet) unterzeichnet. Damit fördern wir Wallet-Technologien in unseren Projekten und begleiten den Start einer europaweiten digitalen Identität in 2027.

Chancen der EUDI-Wallet im Public Sector nutzbar machen
Eine junge Frau blickt auf ihren Laptop. Sie sitzt in einem lichtdurchfluteten Raum mit einer Tasse Kaffee neben sich auf dem Schreibtisch.

Akteure vernetzen und Erfolge in Szene setzen

Hinter der Umsetzung des OZG stecken viele Akteure, die sich austauschen und vernetzen müssen. Damit die komplexen Informationen zu Digitalisierungsvorhaben allen zur Verfügung stehen, zählt das Bundesministerium des Innern und für Heimat (BMI) auf unser Verständnis für klare Inhalte.

Mehr zur Redaktionsunterstützung für das Portal lesen
Personen in einem Meeting

Digitalisierung in der Justiz

Dank einer ausgebauten digitalen Basisinfrastruktur der Justiz können wichtige Prozesse künftig neu gedacht und neu umgesetzt werden. Mit umfassender Expertise implementieren wir dafür Lösungen für durchgehende, medienbruchfreie Ende-zu-Ende-Workflows und schaffen echte Mehrwerte.

Ende-zu-Ende-Kompetenz für die Justizdigitalisierung